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Hass im Netz

Im Vorfeld der gemeinsamen Veranstaltung "Hass im Netz – Ausmaß erkennen, Taten verfolgen, Prävention stärken" des Landesfrauenrats Thüringen und des Thüringer Medienbildungszentrums der Thüringer Landesmedienanstalt in Gera haben wir Interviews mit Personen aus Thüringen zu Ihren Erfahrungen mit Hate Speech und Ihrem Umgang mit der Problematik geführt.

Viele der angefragten Personen waren leider nicht dazu bereit, sich öffentlich zu dem Thema zu äußern: aus persönlichen Gründen, aus mangelnder Unterstützung ihrer Arbeitgeber, aus Angst, als Opfer gesehen zu werden. Wir bedanken uns daher für die Offenheit der Personen, die an den Interviews teilgenommen haben.

Die Interviews wurden von der freien Journalistin Petra Beck und der Auszubildenden Mediengestalterin Bild und Ton (in Zusammenarbeit der Stadt Gera und der Thüringer Landesmedienanstalt), Janine Staub, durchgeführt.

Aufzeichnung der Veranstaltung

Aufzeichnung der Veranstaltung "Hass im Netz"

Aufzeichnung der Veranstaltung "Hass im Netz"

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Lilli Fischer: Irgendwann muss man sich nicht mehr alles gefallen lassen.

Lilli Fischer: Irgendwann muss man sich nicht mehr alles gefallen lassen.

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Lilli Fischer ist 21 Jahre alt, Studentin, CDU-Stadträtin und Vorsitzende der Jungen Union in Erfurt. Angriffe gegen sie gehen teils unter die Gürtellinie, typisch für Hass gegen Frauen: Frauen werden auf ihr Frau-Sein reduziert. Fischer geht gerichtlich gegen Hassnachrichten vor, denn "irgendwann muss man sich nicht mehr alles gefallen lassen.“ 

Lena Saniye Güngör „Will ich überhaupt in die Politik gehen, wenn ich dann solchen Hassnachrichten ausgesetzt werde?“

Lena Saniye Güngör „Will ich überhaupt in die Politik gehen, wenn ich dann solchen Hassnachrichten ausgesetzt werde?“

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Lena Saniye Güngör ist Abgeordnete im Thüringer Landtag und im Stadtrat von Jena für die Partei Die Linke. Besonders wenn Wahlkampf ist, ist sie rassistischen und sexistischen Angriffen ausgesetzt. Sorgen machen ihr die gesellschaftliche Folgen: „Will ich überhaupt in die Politik gehen, wenn ich dann solchen Hassnachrichten ausgesetzt werde?“

Madeleine Henfling ist Parlamentarische Geschäftsführerin der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. Seit 2020 ist sie Vizepräsidentin des Thüringer Landtags. Sie betont, dass Hate Speech auch ins reale Leben übertreten kann und schaut sich abends öfter um, denn „Hass findet nicht nur im Netz statt. Dahinter stehen echte Menschen.“

Monika Hofmann Interview

Monika Hofmann Interview

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Monika Hofmann ist Rechtsanwältin und Stadtratsmitglied der SPD-Fraktion Gera. Die Veröffentlichung eines satirischen Gedichts über AfD-Politiker:innen hatte zur Folge, dass ihr Aussehen, ihre Intelligenz, ihre Anwaltstätigkeit und ihr ehrenamtliches politisches Engagement kritisiert und beschimpft wurden. Nach Morddrohungen und der Veröffentlichung Ihrer Büroadresse sagt sie "Man guckt sich öfter mal um."

Interview Filiz Mert

Interview Filiz Mert

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Filiz Mert ist Mitglied im Landesvorstand der Jungen Union Thüringen und studiert Jura im 8. Semester. Nach einem Artikel im Spiegel, bekommt sie viele Hassnachrichten. Ihre vermeintliche Herkunft, ihr Aussehen und ihr Privatleben wurden viel stärker thematisiert als ihre politischen Positionen. Mert bedauert das: „Eigentlich sollten wir ein Klima in den sozialen Netzwerken haben, wo man motiviert wird seine Meinung zu äußern.“

Sebastian Scholz: „Wir müssen uns überlegen, wie wir als Journalistinnen und Journalisten mit dieser Hasswelle umgehen.“

Sebastian Scholz: „Wir müssen uns überlegen, wie wir als Journalistinnen und Journalisten mit dieser Hasswelle umgehen.“

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Sebastian Scholz ist Landesgeschäftsführer des Journalistenverbandes in Thüringen. Er ist selbst Opfer von Morddrohungen geworden und als Verbandsleitung unterstützt er andere Journalist:innen: Unsere Aufgabe ist es, den Menschen psychisch den Rücken zu stärken. „Wir müssen uns überlegen, wie wir als Journalistinnen und Journalisten mit dieser Hasswelle umgehen.“

Antje Tillmann: „Wir dürfen uns als Gesellschaft nicht daran gewöhnen, das so miteinander umgegangen wird.“

Antje Tillmann: „Wir dürfen uns als Gesellschaft nicht daran gewöhnen, das so miteinander umgegangen wird.“

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Antje Tillmann ist CDU-Politikerin aus Thüringen und seit 20 Jahren Mitglied des Deutschen Bundestags. Auch wenn es Angriffe früher auch per Post gegeben hat, hat sich die Heftigkeit und Schnelligkeit durch soziale Medien verschärft. „Wir dürfen uns als Gesellschaft nicht daran gewöhnen, das so miteinander umgegangen wird.“

Laura Wahl: „Das Problem an Shitstorms ist, dass sie nie kommen, wenn man darauf vorbereitet ist.“

Laura Wahl: „Das Problem an Shitstorms ist, dass sie nie kommen, wenn man darauf vorbereitet ist.“

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Laura Wahl ist Mitglied der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Stadtrat Erfurt und seit März 2020 Abgeordnete im Thüringer Landtag. Gemeinsam mit ihrem Team hat sie Strategien entwickelt, wie sie gegen Shitstorms vorgehen. Aber: „Das Problem an Shitstorms ist, dass sie nie kommen, wenn man darauf vorbereitet ist.“

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