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Wer war eigentlich Emma Sachse?

Emma Sachse

Parlamentariarin und Aktivistin

 8.Mai 1887 in Göttingen
† 24.1.1965 in Altenburg/Leipzig

Emma Sachse stammte aus dem Arbeitermilieu. Wie viele Mädchen aus Arbeiterfamilien arbeitete sie im Teenageralter als Dienstmädchen- das weckte bei ihr ein Bewusstsein für das Missverhältnis zwischen Bevölkerungsgruppen im Kaiserreich.

1914 trat sie in die SPD ein und zog nach Altenburg.
1920 wurde sie erstmals in den Thüringer Landtag gewählt und blieb dort bis 1933 aktiv. Sachses Engagement war dabei auf regionale Probleme im Frauenausschuss konzentriert. Sie interessierte sich vor allem für:
Fürsorge, Waisenversorgung, Wohlfahrt,  den Schutz schwangerer Arbeiterinnen und die Bekämpfung übertragbarer Krankheiten.

1933 wurde sie inhaftiert und ihrer politischen Ämter enthoben- ab diesem Zeitpunkt engagierte sie sich im zivilen Widerstand.
1944 erfolgte im Rahmen der “Aktion G(ew)itter” der Nationalsozialisten die Deportation in das KZ Ravensbrück.
Sie überlebte das Lager und kehrte im Mai1945 nach Altenburg zurück.
Ab da gehörte sie der beratenden Landesversammlung an und war Mitglied im Frauenausschuss in Altenburg- sie blieb bis zu ihrem Tod 1965 politisch aktiv.

Zum Weiterlesen:
Heike Stange: Die parlamentarische Arbeit von Frauen in Thüringen und ihre politischen Biografien, in: Thüringer Landtag(Hrsg.): “Jetzt endlich können die Frauen Abgeordnete werden”. Thüringer Parlamentarierinnen und ihre Politik, Weimar 2003.

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