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Gender-Pay-Gap und Gewaltschutz

Kampagne #againstthegap zu Ende gegangen – klare Forderungen der Frauenhäuser

Der Landesfrauenrat Thüringen e.V. hat die Kampagne zum Gender-Pay-Gap mit einer Veranstaltung zur Situation der Frauenhäuser beendet. In der Kampagne #AgainstTheGap gegen den Gender-Pay-Gap sind 2.576,15 € zusammengekommen, 20 Personen haben sich beteiligt. Das Geld wird für die Notversorgung an Thüringer Frauenhäuser verwendet.

Die Thüringer Frauenhäuser fordern ein umfassenderes Verständnis von Gewaltschutz, bei dem Hilfestrukturen nicht erst beim Opferschutz ansetzen „Hilfestrukturen müssen das gesamte System erfassen, um den Kreislauf der Gewalt zu durchbrechen. Opferschutz bedeutet daher auch Kinderschutz und benötigt Täterarbeit“ so Maria Heß, Sprecherin der LAG der Thüringer Frauenhäuser und Frauenschutzwohnungen. Heß kritisiert, dass Täterarbeit selten als verpflichtende Auflage den Gewalttätern auferlegt wird. Ohne Täterarbeit ist davon auszugehen, dass es auch in einer nachfolgenden Beziehung wieder zu Gewalt kommt.

Gleichermaßen wird bei Sorgerechtsfragen der nachhaltige Schutz der Frauen nicht priorisiert. Gerade Justiz und Jugendämter sehen vorrangig das Wohlergehen der Kinder und klammern die Situation der Mutter aus. So werden Opfer von häuslicher Gewalt dazu verpflichtet, bei der Übergabe der Kinder ihrem Ex-Partner zu begegnen. Hier benötigt es an den entsprechenden Stellen eine größere Sensibilität für Opferschutz, die bspw. durch verpflichtende Weiterbildungen erreicht werden kann.

Pressemitteilung 10.06.2021, V.i.S.d.P. und für Rückfragen: Friederike Theile, 0361 6005961

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