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37. Delegiertenversammlung des Landesfrauenrat Thüringen e.V.

Thüringens Frauen haben gewählt!

Auf der Delegiertenversammlung des  Landesfrauenrates Thüringen e.V. wurde am Samstag ein neuer Vorstand gewählt. Als Vorsitzende  wurde Ilona Helena Eisner einstimmig im Amt bestätigt.

„Ich freue mich sehr über das überwältigende Wahlergebnis und das entgegengebrachte Vertrauen. Wir haben in den letzten Jahren viel erreicht  und sind als Landesfrauenrat Thüringen mittlerweile eine starke Interessenvertretung für die Thüringer Frauen.  Ich werde mich mit aller Kraft dafür einsetzen, dass das so bleibt: konstruktiv und vorwärtsgewandt“, so die Vorsitzende Ilona Helena Eisner.

Dem Vorstand gehören außerdem an: Birgit Schuster als stellvertretende Vorsitzende, Petra Hauthal als Schatzmeisterin sowie Julia Heidekrüger, Andrea Wagner, Hannelore Moos und Elke Heydrich als Beisitzerinnen. Eisner dankte den Gewählten herzlich für ihre Bereitschaft, die arbeitsintensive ehrenamtliche Aufgabe im Vorstand übernommen zu haben. Inhaltlich beschäftigte sich der Landesfrauenrat mit insgesamt sechs Anträgen. Unter anderem wurden Anträge zur anonymen Spurensicherung nach Vergewaltigung, Sofortmaßnahmen gegen Altersarmut und zu einem Paritätsgesetz bei Wahlen auf kommunaler und Landesebene verabschiedet.

Frauen und Mädchen, die Opfer einer Vergewaltigung geworden sind, scheuen sich oft dies auch zur Anzeige zu bringen. Allerdings muss nach einer Vergewaltigung eine zügige Spurensicherung erfolgen, damit eine Anzeige auch Erfolg haben kann. Um den Frauen das zu ermöglichen, ohne sie unter Druck zu setzen, plädiert die Delegiertenversammlung für die anonyme Spurensicherung nach Vergewaltigungen in Anlehnung an die Vorschläge anderer Bundesländer. Dazu bedarf es einer breiten Diskussion zwischen Politik, Justiz, Polizei und den Interessenvertretungen von Frauen in Thüringen.

Ilona Helena Eisner forderte: „Wie auch schon in anderen Bundesländer geschehen (NRW, Schleswig-Holstein) wollen wir in Thüringen eine Debatte um die anonyme Spurensicherung nach Vergewaltigungen anregen.“

Der Landesfrauenrat wird sich auch für ein Paritätsgesetz in Anlehnung an das französische Modell einsetzen. Solch ein Gesetz dient dazu, die Anzahl von Frauen in Kommunalen Parlamenten und im Landtag zu erhöhen. Ziel ist es, mit den Abgeordneten des Thüringer Landtags ins Gespräch zu kommen, um Möglichkeit und Realisierbarkeit eines solchen Gesetzes zu diskutieren.

Auch Altersarmut ist noch immer vor allem ein Frauenproblem. Der Landesfrauenrat will sich mit der Verbesserung der Situation der Menschen, die bereits am Existenzminimum leben, beschäftigen und praktikable Lösungen finden.
„Wir brauchen Ideen, die kurzfristig greifen und dem Problem jetzt begegnen“, so die Vorsitzende.

Der Landesfrauenrat Thüringen e.V. arbeitet als emanzipatorisches Gremium, das sich für die Gleichheit aller Menschen einsetzt. So hat die Delegiertenversammlung u.a. beschlossen, die Kampagne „Deine Stimme gegen Nazis“ zu unterstützen.

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